ggwq

Psychosomatik und psychosoziale Medizin

Psychosomatik bedeutet, dass Körper und Seele eine Einheit bilden, die nicht getrennt werden kann. Körperliche Beschwerden haben eine Auswirkung auf das seelische Befinden und umgekehrt. Dabei spielen individuelle Bedürfnisse, Wertvorstellungen und momentane Lebensumstände eine wichtige Rolle.

Bei psychosomatischen Erkrankungen liegt zumindest ein Teil der Ursachen der körperlichen Beschwerden im seelischen Bereich. Auslöser können zum Beispiel Stress, Ängste oder traumatische Erlebnisse sein. Die Beschwerden bei psychosomatischen Erkrankungen sind sehr unterschiedlich. Typische Symptome können sein: Schmerzen in unterschiedlichen Körperregionen (z.B. Kopf-, Gelenk-, Muskel- und Bauchschmerzen), Erschöpfung und Müdigkeit, Verdauungsbeschwerden, Kreislaufstörungen und Schwindel.

Wichtig für das Verständnis von psychosomatischen Erkrankungen ist: Die Beschwerden sind nicht „eingebildet“, sondern tatsächlich vorhanden und mitunter sehr belastend. Dass keine körperlichen Ursachen gefunden werden können, verunsichert die Betroffenen oftmals noch stärker. Eine psychosomatische Abklärung ist stets eng verzahnt mit einer internistischen Beurteilung.
Gemeinsam mit den Betroffenen werden Lösungen erarbeitet, wie die Belastungssituationen reduziert werden können. Psychosomatische Therapien umfassen unter anderem psychoedukative Massnahmen, Entspannungstechniken oder zum Beispiel Ergotherapie. Die Kombination psychosozialer Interventionen mit anderen somatischen Therapien führt zu besseren Behandlungsergebnissen als Einzelinterventionen.